Glas und Praxis
Glaskorrosion im Grenzbereich von Wasser und Luft Gläser, die längere Zeit im Wasser stehen, können im Grenzbereich zwischen Wasser und Luft durch einen chemischen Prozess beschä- digt werden. Durch das Herauslösen von Nat- riumoxid (Na 2 O) kann in Verbindung mit Was- ser (H 2 O) Natronlauge (NaOH) entstehen. Bei einem Überangebot an Wasser (im Unterwas-
serbereich) wird diese Lauge sofort stark verdünnt und ist damit ungefährlich. Im Übergang zwi- schen Wasser und Luft, wo Wasser nur in geringer Menge vorhanden ist, kann sich Natronlauge in einer stärkeren Konzentration bilden und damit eine Oberflächenbeschädigung auslösen.
3.3.5. Strahlungsphysikalische Eigenschaften Eine hervorragende Eigenschaft von Glas ist seine Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung, insbe- sondere für Licht. Dieses Merkmal, verbunden mit seiner hohen Festigkeit seiner harten Ober- fläche und seiner ausserordentlich hohen Beständigkeit macht Glas zu einem einzigartigen prak- tisch nicht ersetzbaren Baustoff.
Spektrale Unterteilung der Sonnenstrahlung
Sonnenstrahlung
Wellenlängenbereich
Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung)
320 – 380 nm 380 – 780 nm 780 – 3000 nm
Lichtstrahlung
Infrarot-Strahlung (IV-Strahlung)
Spektrale Durchlässigkeit von Floatglas verschiedener Dicke
100
%
60
2 mm 4 mm 6 mm 10 mm
40
20
Durchlässigkeit
0
200
400
600 800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
2400
nm
2800
Wellenlänge λ
30 I Der Baustoff Glas
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